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Bundesgewerkschaftstag mit Neuwahlen bei der Kraftfahrergewerkschaft (KFG) Willy Schnieders aus Emstek in Niedersachsen wiedergewählt
Beim Bundesgewerkschaftstag mit Neuwahlen der Kraftfahrergewerkschaft (KFG) im Christlichen Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) im niedersächsischen Cloppenburg am letzten Wochenende hat Bundesvorsitzender Willy Schnieders aus Emstek wieder das volle Vertrauen der Delegierten aus ganz Deutschland erhalten. Außerdem haben sich die Vertreter der Kraftfahrergewerkschaft (KFG) gegen jede Erhöhung des Rentenbeginns ausgesprochen.
Gewählt wurden auch wieder die Stellvertreter Franz Xaver Winklhofer aus Bayern und Wolfgang Schiele aus Rheinland-Pfalz. Neu als Stellvertreter wurde gewählt Ralf Vüllings aus Nordrhein-Westfalen. Schatzmeister bleibt Klemens Lanfermann aus Cloppenburg. Das Vertrauen als neue Schriftführerin hat Marga Domidian aus Baden-Württemberg erhalten. Zu Beisitzern bestimmten die Delegierten Volker Schierenberg aus NRW, Torsten Schöne vom Landesverband Nord-Küste und Tuncay Öztunc aus Bayern.
Gf. Bundesvorstand Vorne v.l.n.r.: Franz Xaver Winklhofer; Marga Domidian, Willy Schnieders Hinten v.l.n.r.: Ralf Vüllings, Klemens Lanfermann und Wolfgang Schiele
Auf Antrag von Winklhofer haben sich die Mitglieder des Gewerkschaftstags einstimmig gegen jede freiwillige oder gesetzliche Erhöhung des Rentenbeginns mit 70 ausgesprochen. Franz Xaver Winklhofer begründete den Antrag damit, dass bei einem Rentenbeginn mit 70 der Großteil der Berufsfahrer/innen im Personen- und Güterverkehr von Altersarmut bedroht sind.
Berufskraftfahrer müssen sich alle fünf Jahre einer gesetzlichen Gesundheitsprüfung stellen. Viele Berufskollegen/innen sind schon in einem Alter von 60 gesundheitlich beeinträchtigt. Nachlassende Sehkraft, erhöhter Blutdruck, Alterszucker, Herz- und Kreislaufprobleme füh-ren dazu, dass weder die Untersuchung beim Augenarzt noch beim Arbeitsmediziner erfolgreich durchlaufen wird.
Als Folge drohen der Verlust der Fahrerlaubnis und das Ende der Berufskraftfahrertätigkeit. Sowohl die Agentur für Arbeit bzw. die Deutsche Rentenversicherung verlangen in der Regel, dass der nun Arbeitslose eine sogenannte leichte Tätigkeit aufnimmt. Dabei wird nicht berücksichtig, ob es solche Arbeitsverhältnisse gibt und wie diese bezahlt werden, so Winklhofer. Sollte ein Fahrer in Frührente geschickt werden, muss er mit dauerhaften finanziellen Abzügen und mit Altersarmut rechnen, waren sich die Delegierten des Gewerkschaftstags einig. Daher lehnt die Kraftfahrergewerkschaft den Rentenbeginn mit 70 kategorisch ab.
Mit dem Slogan: Gemeinsam sind wir stark, konnte der wiedergewählte Bundesvorsitzende Willy Schnieders den harmonisch verlaufenden Bundesgewerkschaftstag beenden.
Gedruckt am 11.12.2024 11:39.