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Stellungnahmen

Diakonie ist nicht an ein Amt gebunden!

Die Diakonie, der Dienst am Menschen im Namen Jesu – Schutz des ungeborenen Kindes, Unterstützung von Alleinstehenden, Kümmern um Kinder, Begleitung Sterbender, Da-Sein für Bedürftige – war und ist eine Säule christlichen Lebens.

Gerade diese Säule ist oftmals eine Domäne der Frauen, die durch ihr Tun aus dem gelebten Glauben diesen Glauben sichtbar machen und so weitergeben. Christus selbst hat uns vorgelebt, dass Diakonie bedingungslose Liebe für den Dienst am Menschen ist – Dienst, der kein Amt voraussetzt. Gerade Laien sind aufgerufen zu diesem Dienst, den sie in christlicher Freiheit leisten können. Das Zweite Vaticanum hat dies erkannt und die Bedeutung der Laien betont im Unterschied zum „Amt“. Damit zeigt sich, dass das Verlangen, die Laien durch ein Amt einzubinden, kein Gewinn ist, sondern Kirche und Wirken „verwaltet“. Einer weiteren „Klerikalisierung“ der Kirche wird damit Vorschub geleistet. Ob damit der diakonischen Tätigkeit der Laien ein Dienst erwiesen wird, ist fraglich, denn ihr Einsatz wird zwiespältig und die diakonische Arbeit der Laien wird zurückgestuft, denn dafür sind die „Hauptamtlichen“ da.

„Die Forderung der Anerkennung in Form eines Weiheamtes hat für uns den Beigeschmack des Schielens auf einen Posten in der Kirche oder darauf, einen Fuß in die Tür der Trilogie des priesterlichen Weihamtes zu bekommen“, so Roswitha Fischer, Bundesvorsitzende des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen e.V. (VkdL).

Der VkdL unterstützt die Bemühungen der Bischöfe, Stellen in den bischöflichen Verwaltungen mit Frauen zu besetzen, doch sollten sie die Kandidatinnen kennen und auch deren Glaubenshaltung bei der Auswahl mit einbeziehen. Das bisherige Verfahren ist nicht befriedigend.

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Gedruckt am 29.03.2024 8:06.