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Maikundgebung der Christlichen Gewerkschaften in Schweinfurt Mindestlohn alleine reicht nicht!

Die traditionelle Maifeier der Christlichen Gewerkschaften mit Tanz in den Mai in Schweinfurt stand unter dem Motto „Mindestlohn alleine reicht nicht“. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sowie viele Ehrengäste der lokalen Politik und Verbandslandschaft fanden sich zu einen munteren Beisammensein im Pfarrheim St. Killian zusammen.

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In ihren Grußworten würdigten die Gäste das gewerkschaftliche Engagement und den Einsatz für die Arbeitnehmerinteressen der haupt- und ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen. Ohne ihre unermüdliche Arbeit wären viele Erfolge des vergangenen Jahres, vor allem die herausragenden Erfolge bei den Betriebsratswahlen dieses Jahres, nicht möglich gewesen.

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In ihrem Grußwort hob die Bundesgeschäftsführerin des CGB, Anne Kiesow, auf die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes ab und plädierte für einen Mindestlohn „ohne Wenn und Aber“. Es könne nicht sein, so Kiesow, das ein Mensch, der 40 Stunden in der Woche arbeitet, nicht mehr Einkommen hat, als einer, der nicht arbeiten wolle. Außerdem konkretisierte sie die Forderung nach einer konkreten gesetzlichen Regelung, die den Missbrauch von Werkverträgen verhindert. Es dürfe kein Unterlaufen des gesetzlichen Mindestlohnes durch gewerbliche Werkverträge oder Scheinselbstständigkeit erfolgen, so Kiesow weiter.

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Der Generalsekretär des CGB, Christian Hertzog, machte deutlich, dass der Versuch der Agenda 2010, aus Deutschland ein Niedriglohnland zu machen, glücklicherweise endgültig gescheitert ist. „Arbeit muss Würde haben. Wenn aber ein Arbeitgeber mit einem Stundenlohn von 1,54 Euro in erster Instanz vor dem Arbeitsgericht durchkomme, ist dies ein Skandal.“, erklärte Hertzog. „Deshalb wird der CGB für die Weiterentwicklung des Mindestlohnes eintreten. Mit 8,50 Euro Stundenlohn wird man zwar auch nicht reicht, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.“, betonte Hertzog abschließend.

Die Festrede hielt der Bundesvorsitzende der Christlichen Gewerkschaft Metall, Adalbert Ewen. Er machte die Wichtigkeit vieler unterschiedlicher Gewerkschaften, insbesondere die der christlichen Gewerkschaften, deutlich. Ewen erteilte dem Gedanken der Einheitsgewerkschaft eine klare Absage und unterstrich, dass eine vielschichtige Arbeitswelt auch eine vielschichtige gewerkschaftliche Interessenvertretung in Deutschland erfordere. „Das Thema Mindestlohn liegt uns als CGM sehr am Herzen. Der Mindestlohn ist durch uns unter anderem dadurch umgesetzt worden, dass wir keine Tarifverträge mehr haben, die in der untersten Entgeltgruppe unter 8,50 Euro liegen.“, so Ewen weiter.

Untermalt von den Klängen der traditionellen Musikkapelle wurden im Laufe der Maiveranstaltung zahlreiche verdiente Mitglieder geehrt und ausgezeichnet. Eine gelungene Maifeier bei schönem Wetter, die Vorfreude auf das kommende Jahr weckt.

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Gedruckt am 26.04.2024 1:27.