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Gesetzliche Quote – für Frauen diskriminierend!

Essen, 20. Oktober 2011. – Bei dem Spitzentreffen der Regierung mit den Personalvorständen der 30 deutschen DAX-Unternehmen am Montag stand sie wieder zur Diskussion: die gesetzliche Frauenquote. Sie soll die Unternehmen per Gesetz zu einer gerechten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen zwingen. Familienministerin Kristina Schröder befürwortet hingegen den Weg über die Selbstverpflichtung der Unternehmen, sieht sich aber in der eigenen Partei mit harten Vorwürfen konfrontiert.

Der Verein katholischer deutscher Lehrerinnen e.V. (VkdL) kann den Unmut vieler Frauen, die höhere Positionen in Unternehmen anstreben und aufgrund männlicher Netzwerke nicht zum Zug kommen, verstehen, hält aber eine gesetzliche Frauenquote, wie sie von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und der rot-grünen Opposition angestrebt wird, für wenig erfolgversprechend. „Frauen müssen generell Zugang zu allen Stellen im Arbeitsleben haben, auch zu Führungspositionen, wenn sie dafür qualifiziert sind. Dieser Gleichberechtigungsgedanke muss sich im gesellschaftlichen Denken stärker verankern. Eine Quote kann den Hebel nicht umlegen – das muss sich im Bewusstsein festsetzen“, sagt VkdL-Bundesvorsitzende Roswitha Fischer. Eine verordnete Quote könne sogar das Gegenteil bewirken, indem qualifizierte Frauen diskriminiert werden, weil sie angeblich nur per Quote ihre Position erworben haben.

Deshalb begrüßt der VkdL den Arbeitsentwurf von Familienministerin Kristina Schröder zur sogenannten „Flexiquote“, die von den Unternehmen eine Selbstverpflichtung verlangt, worin alle börsennotierten und mitbestimmten Unternehmen auch den Geschlechteranteil für die kommenden Bestellungen von Aufsichtsrats- und Vorstandsgremien festlegen. In den Vorgaben zur Selbstverpflichtung sollen die Unternehmen frei sein, aber gesetzlich an ihre eigene Verpflichtung gebunden. Für nicht eingehaltene Selbstverpflichtungen soll es eine Geldbuße geben. Nach Ansicht des VkdL ist der Entwurf von Schröder ein Schritt in die richtige Richtung, der die Solidarität von Männern und von den Frauen fordert!

Der VkdL hält die Entscheidungsfreiheit von Frauen für unverzichtbar. „Quotenfrau“ zu sein ist kein erstrebenswertes Ziel. Die Gesellschaft muss lernen, mit dieser Freiheit umzugehen und sie zu nutzen. Der jetzt von der Familienministerin eingeschlagene Weg ist erfolgversprechend, wenn er mit Mut und Geduld gegangen wird!

Pressemitteilung Verein katholischer deutscher Lehrerinnen e.V. im CGB

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